Ein Jahr nach Beginn der Datenerfassung erhalten die Mastschweinehalter im QS-System die ersten Auswertungen aus dem Antibiotikamonitoring. Zukünftig bekommt jeder Tierhalter von seinem Bündler einmal im Quartal einen individuellen Bericht zu seinem Antibiotikaeinsatz. Dieser gibt an, wie hoch der Therapieindex des Betriebes ist und ermöglicht einen Vergleich mit dem Durchschnitt aller Betriebe im QS-System. Aus den Informationen können Landwirte und Tierärzte gemeinsam Maßnahmen für das betriebliche Gesundheitsmanagement ableiten.

Seit September 2012 werden alle Antibiotikaverschreibungen in den 25.000 QS-zertifizierten Schweinemastbetrieben erfasst. Immer, wenn Tiere mit Antibiotika behandelt werden müssen oder Antibiotika zur Behandlung an den Betrieb abgegeben werden, trägt der Tierarzt die erforderlichen Daten dazu in die Antibiotikadatenbank ein. Mit diesen Angaben kann berechnet werden, wie häufig die Tiere im Durchschnitt behandelt werden. Als Maß für die Intensität des Antibiotikaeinsatzes wird der sogenannte Therapieindex verwendet. Er gibt an, an wie vielen Tagen für jeden Mastplatz durchschnittlich ein antibiotischer Wirkstoff angewendet wurde.

Der Therapieindex ermöglicht, Betriebe, die besonders häufig Antibiotika einsetzen, zu erkennen. Die betroffenen Betriebsleiter sollten sich gezielt beraten lassen und Verbesserungsmaßnahmen prüfen. Ab 2014 werden auch die Halter von Sauen und Ferkeln in das Antibiotikamonitoring eingebunden. Auf diese Weise wird der Antibiotikaeinsatz in allen Teilen der Schweinehaltung transparent.
3 comments on “Antibiotikamonitoring: Erste Auswertungen für Mastschweinehalter”
Sind die Recherche Ergebnise von Frontal 21 Sendetermin 12.11.2013 bezüglich ihrer Organisation korrekt?
Wir haben die Sendung zur Kenntnis genommen. Der Beitrag enthält Aussagen, die fragwürdig und/oder falsch sind.
Eine Kontrolle der Antibiotikaverabreichung bei Mastschweinen ist eine längst überfällige und sehr wichtige Sache. Hoffentlich wird die Dosierung dadurch etwas reduziert. Es ist ja leider damit zu rechnen, dass viele Wege gesucht werden, die Reglementierung zu umgehen.