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Antibiotikamonitoring: Betriebsvergleiche ermöglichen mit dem Therapieindex

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19. Juli 2013
QS-Antibiotikamonitoring ermöglicht zahlreiche Auswertungen
Das QS-Antibiotikamonitoring ermöglicht zahlreiche Auswertungen, z. B. den Therapieindex

Die Teilnehmer am QS-Antibiotikamonitoring bekommen einen Kennwert an die Hand, mit dem sie ihren Antibiotikaeinsatz vergleichen und bewerten können – den Therapieindex. Er basiert auf den Daten aus der Antibiotikadatenbank und dient als Orientierung zur Einordnung einzelner Betriebe und zum Vergleich aller Betriebe. Die Hähnchenmäster profitieren davon als erstes. Sie haben ihre betriebsspezifischen Werte jetzt zugeschickt bekommen. Zurzeit wertet QS die vorliegenden Daten weiter aus und informiert im Herbst dann auch die Schweine-, Puten- und Entenmäster über ihren Therapieindex. Hier geben wir einen kurzen Überblick über die Zusammenhänge.

Tiergesundheitsmanagement optimal gestalten

Zum Hintergrund: Das Antibiotikamonitoring im QS-System ermöglicht die zentrale Erfassung von Informationen über den Antibiotikaeinsatz bei Hähnchen, Puten und Enten sowie bei Mastschweinen. Seit Beginn der Datenerfassung haben die Tierärzte mehr als 58.000 Behandlungsbelege in die QS-Antibiotikadatenbank eingegeben und täglich kommen neue hinzu. Auf Grundlage dieser Eingaben sind zahlreiche Auswertungen möglich. Damit wird einerseits der tatsächliche Antibiotikaeinsatz bei Hähnchen, Puten und Enten sowie bei Mastschweinen transparent. Andererseits erlauben die Daten auch Auswertungen für den einzelnen Betrieb. Ein Wert der dabei im Mittelpunkt steht ist der Therapieindex. Betriebe mit einem überdurchschnittlich hohen Therapieindex haben damit einen Anhaltspunkt, gemeinsam mit ihrem Tierarzt das betriebliche Tiergesundheitsmanagement zu optimieren.

Den Therapieindex als statistisches Maß verstehen

Der Therapieindex ist ein Maß für die Intensität des Antibiotikaeinsatzes. Es ist eine rein statistische Größe, die besagt, an wie vielen Tagen jedes Tier im Durchschnitt mit einem antibiotischen Wirkstoff behandelt wurde. Bei Geflügel wird der Therapieindex je Tier berechnet, bei Mastschweinen je Tierplatz. Detaillierte Informationen haben die Kollegen in einem Merkblatt zum Therapieindex zusammengefasst.

Beispiel: Einordnung eines Betriebes im Antibiotikamonitoring
Beispiel: Einordnung eines Betriebes im Antibiotikamonitoring

Staatliches Antibiotikamonitoring: Doppelten Aufwand vermeiden

Mit der Novelle des Arzneimittelgesetzes, die der Bundesrat Anfang Juli beschlossen hat, gibt es jetzt auch eine Grundlage für die Einrichtung einer staatlichen Antibiotikadatenbank. Damit der Antibiotikaeinsatz auch weiterhin wirtschaftsseitig ausgewertet werden kann, halten die Wirtschaftsbeteiligten am QS-Antibiotikamonitoring fest. Ein doppelter Aufwand für Datenmeldungen soll aber vermieden werden. Im Vorfeld des Beschlusses hat die Wirtschaft daher einen möglichen Datenaustausch ins Gespräch gebracht, der in der Novelle des Arzneimittelgesetzes nun ausdrücklich berücksichtigt ist.

QS-Wissen Antibiotikamonitoring, Betriebsvergleich, Therapieindex

2 comments on “Antibiotikamonitoring: Betriebsvergleiche ermöglichen mit dem Therapieindex”

  1. Rausch sagt:
    2. März 2015 um 17:39 Uhr

    Vergleichbar beim Schwein???
    Der Betrieb mit der schlechtesten Leistung und gleicher Anzahl an Behandlungen hat den geringsten Therapieindex. Fast schlachtreife Mastschweine, ebenso Läufer kurz vor der Ausstallung benötigen i.d.R. kaum noch eine Therapie. Als ökonomische Kennziffer mag eine Berechnung / Stallplatz sinnvoll und richtig sein, aber nicht um Betriebe miteinander hinsichtlich der BEHANDLUNGSHÄUFIGKEIT zu vergleichen .
    Oder behandeln wir jetzt die Stallplätze?

    Antworten
    1. Willem Jüngst sagt:
      18. März 2015 um 12:51 Uhr

      Natürlich behandeln wir keine Stallplätze. Die Angabe der durchschnittlich pro Jahr belegten Tierplätze ist vergleichbar mit der nach AMG berechneten Halbjahrestierzahl, die nach Saldierung der Tierbewegungen gegeneinander berechnet wird – nur eben mit weniger Aufwand erfasst.
      Dadurch kann sehr wohl ein Vergleich der Betriebe – natürlich getrennt für jede einzelne Produktionsart – untereinander an Hand des Therapieindex durchgeführt werden. Sehen Sie sich doch einmal die Therapieindices der von Ihnen betreuten Betriebe an (über die Antibiotikadatenbank möglich). Ich bin sicher, dass Sie Unterschiede bei den Betrieben feststellen werden und diese anhand Ihrer Verschreibungspraxis einordnen können.

      Antworten

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