Seit zwei Tagen wird in den Medien über Dioxine in Futtermitteln berichtet. Anlass ist eine Grenzwertüberschreitung in Zuckerrüben-Trockenschnitzeln, die in der Futtermittelmittelherstellung verwendet werden sollten. Eine Gefahr für die Lebensmittelsicherheit besteht nach bisherigen Erkenntnissen nicht.
Ein Unternehmen hatte im Rahmen der betrieblichen Eigenkontrolle Proben genommen und auf Dioxin untersuchen lassen. Solche Proben sind u. a. im Rahmen des QS-Futtermittelmonitorings vorgeschrieben. Für zwei Proben von zwei Standorten wurden dabei leichte Überschreitungen des Dioxin-Grenzwertes festgestellt. Die betroffene Ware wurde daraufhin sofort vom Unternehmen selbst gesperrt. Die Abnehmer der Rübenschnitzel – hauptsächlich Landwirte und Futtermittelunternehmen – wurden benachrichtigt.
Basierend auf den uns vorliegenden Fakten sehen wir bis heute keinen Anlass für eine konkrete Warnung. Genauso sehen es auch die Verantwortlichen in Niedersachsen. Sie teilten gestern in einer Pressemeldung des Landwirtschaftsministeriums mit, dass nach allen bekannten Informationen keine Gefahr für die Lebensmittelsicherheit bestehe.
Leidtragende sind jetzt hauptsächlich Landwirte und Futtermittelhersteller. In Niedersachsen sind gegenwärtig rund 50 Tonnen Zuckerrübenschnitzel und etwa 1150 Tonnen Silage von den Behörden gesperrt worden, in Sachsen Anhalt ebenfalls eine beträchtliche Menge (Quelle: MZ-Web).
Ungeachtet der behördlichen Einschätzung hat QS die Rückverfolgbarkeit der belasteten Ware geprüft: Auch wenn bei einer maximalen Einmisch-Quote nicht mit einer Höchstwertüberschreitung in den Futtermittelendprodukten zu rechnen ist, geht QS umfassend er Frage nach, ob und wie die Rübenschnitzel vermarktet worden sind. Falls sich Änderungen der Sachlage ergeben, werden wir darüber informieren.
Der Grund für die Dioxinbelastung ist noch nicht bekannt. Danach wird weiter gesucht.
2 comments on “Dioxinfund in Rübenschnitzeln”
Der Grund für die Verunreinigung ist mittlerweile gefunden. Technische Mängel bei der Verarbeitung waren der Auslöser. Nach Angaben des Unternehmens sind die Mängel jedoch bereits behoben.